Haltung und Pflege

Die Haltung und Pflege von Goniurosaurus ist eigentlich nicht besonders anspruchsvoll. Die häufigste Ursache für den Verlust dieser Geckos ist, das sie zu trocken gehalten werden und die Umgebungstemperatur zu hoch ist.
Es gibt einige Regeln die bei dieser Gattung unbedingt eingehalten werden sollten. Die Terrariengröße ist abhängig von der Größe und Anzahl der Tiere.  Für die Luii-Gruppe, das sind Goniurosaurus luii, Goniurosaurus araneus und Goniurosaurus bawanglingensis ist ein Terrarium von 80x40x50 cm (LxBxH) für eine Gruppe von 1 Männchen und 2 Weibchen zu empfehlen.
Und für alle anderen Goniurosaurus-Arten ,wie die Lichtenfelderi-Gruppe und Kuroiwae-Gruppe empfehle ich ein Terrarium von 50x50x50 cm (LxBxH) für eine Gruppe von 1 Männchen und zwei Weibchen.

Als Bodengrund nehme ich Pinienrinde mit einer Körnung von 5-10mm Größe. Der Bodengrund sollte mindestens 3cm besser ist 5-6cm hoch sein. Natürlich brauchen Goniurosaurus auch eine Höhle. Gute Erfahrungen habe ich mit Blumentopfuntersetzern gemacht. Das Unterteil der Höhle ist ein Plastikuntersetzer, den ich mit dem Kokossubstrat auffülle. Als Oberteil der Höhle habe ich einen lasierten Blumentopfuntersetzer aus Ton gewählt. Praktisch ist, die Feuchtigkeit kann nur durch den schmalen Höhleneingang entweichen. Ton bringt auch ein gewisses Gewicht mit sich, so dass, wenn die Geckos mal schnelle Bewegungen machen sollten, nicht das Oberteil der Höhle sich verschieben kann. Diese Höhle muss unbedingt feucht gehalten werden, das ist Lebensnotwendig für diese Geckos! Als Substrat in der Höhle kann man auch Pinienrinde verwenden, aber ich bevorzuge Kokosfaserstücken von 5-10mm Größe. Ich finde, das Kokosfaserstücken das Wasser besser aufnehmen und auch sehr gut speichern. Angefeuchtet wird das Substrat in der Höhle zweimal die Woche. Wichtig ist auch noch, vor dem Höhleneingang einen Trinknapf zu platzieren. Das Wasser sollte alle zwei Tage erneuert werden.

        
Höhle von Goniurosaurus splendens

Dass sich die Geckos auch wohl fühlen, sollte man auch verschiedene Klettermöglichkeiten anbieten. Ich habe die Rückwand und einige Teile der Seitenwände mit Zierkorkplatten versehen. Auf diese Korkplatten klebte ich noch einige Vorsprünge aus Korkrinde.
Man kann aber auch einfach nur Äste der Korkeiche als Klettermöglichkeit anbieten. Einige weitere Möglichkeit ist, das Integrieren von lebenden Pflanzen im Terrarium. Pflanzen sehen immer sehr dekorativ aus und außerdem verbessern sie auch das Klima im Terrarium. Aber das kann jeder machen, wie er möchte.

                            
                     Terrarienrückwand aus einer Naturkorkplatte                  Naturäste aus Korkeiche 

Kleine Goniurosaurus pflege ich noch nicht in einem Terrarium. Untergebracht sind sie die ersten Monate in Plastikboxen. Der Bodengrund besteht aus Terrariumhumus und natürlich haben die kleinen Goniurosaurus auch eine Höhle und einen Trinknapf. Ansonsten ist die Box aber sehr spartanisch eingerichtet, so dass die Kleinen das Futter immer finden können.
Die Plastikboxen stehen in einer warmen Ecke meines Terrariumraums bei einer Temperatur von 24-26 °C.  Die Boxen sollten mit einigen Luftlöchern versehen werden. Die Feuchtigkeit hält sich in diesen Boxen über eine Woche.
 

                           
Box für frisch geschlüpfte Goniurosaurus ( 18 x 25 x 6 )             Box für größere Goniurosaurus ( 25 x 40 x 14 )    

Die falsche Umgebungstemperatur ist die häufigste Ursache für den Verlust dieser Gattung. Goniurosaurus brauchen in den Sommermonaten eine Temperatur von 25°C, maximal 27°C am Tag und Nachts sollte die Temperatur auf 20-22°C fallen. Im den Wintermonaten, bei mir sind das drei Monate,  habe ich eine Temperatur von 18-20°C am Tag und in der Nacht fällt die Temperatur dann auf 14-16°C. Um ausreichend Temperatur im Terrarium zu bekommen gibt es zwei Möglichkeiten. Eine Möglichkeit sind Wärmelampen. Hier sollte man darauf achten, das die Wärmelampe so dimensioniert ist, das die Temperatur nicht 26-27 °C tagsüber überschreitet.  Goniurosaurus neigen sehr schnell zu dehydrieren.  Der Strahler sollte auch nicht direkt die Höhle anstrahlen, das Substrat der Höhle würde so zu schnell austrocknen.
Die zweite Möglichkeit ist, den gesamten Raum auf die gewünschte Temperatur zu heizen. Die Terrarien benötigen so nur eine Lichtquelle. Der Vorteil hier ist, man kann die Terrarien nicht überhitzen, das heißt, das Risiko das die Tiere dehydrieren ist sehr gering. Ich erreiche meine gewünschten Temperaturen im Sommer nur durch meine Beleuchtung. Da im Sommer die Beleuchtungsdauer 14 bis 16 Stunden beträgt  heizt mein Raum sich von ganz allein auf 26-27°C hoch. Geht es dann Richtung Winter, verkürze ich die Beleuchtungsdauer alle 2 Wochen um 1 Stunde.  Durch das Verkürzen der Beleuchtungsdauer wird der Raum immer weniger aufgeheizt und man hat einen fließenden Übergang zwischen Sommer und Winter.
 

                    
                   Goniurosaurus orientalis wenige Tage alt   Goniurosaurus luii mit 3 Monaten                                                      


 

Das Futter

Alle Goniurosaurus werden von mir zweimal in der Woche gefüttert. Die größeren Arten  wie G.luii, G.araneus, G.hainanensis und G.lichtenfelderi bekommen drei Grillen pro Kopf bei jeder Fütterung. Die Futterinsekten sollten aber dem Tier entsprechend groß sein. Die ganzen japanischen Goniurosaurus benötigen nur 2 Grillen bei jeder Fütterung. Die Tiere sollten auch hier dem Gecko entsprechend gewählt werden. Damit die Geckos auch ausreichend mit Vitaminen und Calcium versorgt werden, bestäube ich die Futtertiere mit einem solchen Pulver. Die besten Erfahrungen machte ich mit einer Mischung aus Reptical und  Korvimin. Die Mischung besteht aus 50% Reptical und 50% Korvimin. Alles was die Geckos benötigen, auch später, wenn die Weibchen Eier legen, ist in dieser Mischung enthalten. Manche Züchter geben auch noch flüssige Vitamine in das Trinkwasser. Ich selber habe das aber noch nicht ausprobiert.

Wichtige Tips zur Hygiene

Wenn man Goniurosaurus regelmäßig füttert, setzen die Tiere natürlich auch regelmäßig Kot ab. Der Kot sollte auch regelmäßig aus dem Terrarium entfernt werden. Das ist auch nicht schwer, denn diese Geckos suchen sich meistens eine Ecke aus, um dieses Geschäft zu erledigen.

Wichtig ist auch noch, dass das Wasser im Trinknapf auch alle 2 Tage ausgetauscht wird. Wasser kann sich abstehen und es könnte die Gesundheit der Geckos gefährden. Ein Mal im Jahr sollte man das Terrarium komplett reinigen. Das heißt, alle Einrichtungsgegenstände herausnehmen und gründlich reinigen. Der Austausch des Bodensubstrates ist hierbei selbstverständlich.